Der Mattsee ist im Sommer von einem thermikinduzierten Ostwind (Schönwetterwind) geprägt. Dieser Schönwetterwind wird durch die Alpen im Süden hervorgerufen und kann bis zu 5 Bft stark werden.
Dieser Schönwetterwind sollte vormittags im Osten anspringen und hält oft bis zum Abend. Westwetterlagen (Westwinde) sind durch Fronten begleitet und neigen teilweise zur Schauerbildung. Der Ostwind sticht an den Trumer Seen durch seine Konstanz hervor (Abb. 2) und ist mit Blauthermik an anderen Seen vergleichbar. Abgesehen von diesen beiden Standardwinden gibt es auf den Trumer Seen noch den Nordwind und den selteneren Südwind (Föhn), der aus SSO weht und sich im Flachgau wesentlich stärker entfaltet als im Salzkammergut (bis zu neun Beaufort). Die Windvorhersage für den Mattsee basiert auf dem 1.5 km Arome Modell. Föhndiagramme werden aus MOS Daten des DWD berechnet.
Ein Beispiel für die Windvorhersage am Mattsee:
Die Trumer Seen sind durch die grünen Linien gekennzeichnet. Windgeschwindigkeiten sind in km/h berechnet. Die Windpfeile (blau) zeigen in welche Richtung der Wind weht. Die Schattierung zeigt die lokale mittlere 1h Windgeschwindigkeit an. Die zwei Panele nord- und ostseitig stellen den longitudinal und latitudinal gemittelten mittleren Wind (schwarz) und Böe (rot) für die jeweilige Vorhersagestunde dar. Vorhersagezeitpunkt ist in UTC angegeben.
Abbildung 2 zeigt die Windverteilung im Sommer am Tag (Mai – September, 9-18h UTC). Das Windhistogramm veranschaulicht den Ostwind (Häufung in NNO), sowie den Einfluss typischer Westwetterlagen.
Die Windstatistik für >3 m/s (2-3 Bft) am Mattsee (2000-2020) ist in Abbildung 3 dargestellt. Westwindwetterlagen im Winter herrschen vor (siehe u.a. Abbildung 6). Thermikbedingte Winde aus Osten nehmen gegen Sommer ab, und erreichen im August ein Minimum.
Die höchsten Wahrscheinlichkeiten für Winde von mindestens > 2-3 Bft (Abbildung 3) treten in der ersten und zweiten Jahreshälfte auf (z.B. 50% im März), wenn vor allem Westwetterlagen vorherrschen. Thermikbedingte Winde herrschen im Sommer vor. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei etwa 30% und erreicht im August ein Minimum. Die Wahrscheinlichkeit Winde mit > 5 m/s (3-4 Bft) relativ zu > 3 m/s (2-3 Bft) anzutreffen steigt quadratisch (Abbildung 4). Abhängig von der Jahreszeit ist sie etwa halb so gross wie eine Windwahrscheinlichkeit von > 3 m/s (=2-3 Bft).
Windwahrscheinlichkeiten aus dem Ostsektor
Windwahrscheinlichkeiten aus dem N – W Sektor